Die Geschichte der
Original Feldmanns Singende Säge
Etwa um 1910 herum kam Carl Feldmann, Sägen- und Messerschmied zu Remscheid, durch Zufall auf die Idee, eine Säge „singen“ zu lassen.
Zu dieser Zeit hatte man noch keine präzisen Messgeräte um festzustellen, ob der Stahl, welcher im offenen Schmiedefeuer rotglühend gemacht wurde, um danach in Öl abgeschreckt zu werden, die richtige Härte hat. Mit einem Hämmerchen schlug man auf den Stahl und wenn ein lang anhaltender vibrierender Ton erklang, dann war die Härtung erfolgreich.
Carl Feldmann, ein stadtbekannter Tüftler, experimentierte mit verschiedenen legierten Stahlsorten und kam auf die Idee, mit Rosshaaren, welche er in einen Bogen aus frisch geschnittenen Weidenruten spannte, den Rücken der Säge zu streichen.
Nach nächtelangen Versuchen war er eines Tages mit einer bestimmten gehärteten Stahlsorte zufrieden und fand mittels vieler Schnittversuche die optimale konische Form, um der Säge mehrere Tonleitern zu entlocken. Er nannte sein Werk „Original Feldmanns Singende Säge Marke Jäger“, sein eingetragenes Warenzeichen.
In den 60iger Jahren setzte sich Carl Feldmann zur Ruhe und suchte einen geeigneten Nachfolger, welchem er sein Geheimnis verraten wollte. Als alter Remscheider kannte er natürlich Herrn Franz-Arnold Schmidt, damals in 4. Generation Inhaber der 1845 bereits gegründeten Sägenmanufaktur F.A. SCHMIDT im Morsbachtal. Franz-Arnold Schmidt verpflichtete sich gerne diese Tradition fortzuführen und Carl Feldmann verriet ihm das Geheimnis der Herstellung.
Man besiegelte den „Vertrag“, wie seinerzeit unter Ehrenmännern üblich, bei einigen Bieren und Schnäpschen in der naheliegenden Gaststätte Pommerenke. Zeitzeugen versicherten glaubhaft, dass die „schwierigen“ Verhandlungen in der Kneipe bis in die frühen Morgenstunden gedauert haben.